Medizin zu studieren ist in Deutschland ein Wunsch vieler Abiturienten, allerdings ein Wunsch, der sich nicht immer ganz leicht realisieren lässt. Denn rund 9.000 Studienplätzen für den Bereich Humanmedizin stehen rund 40.000 Studienbewerber gegenüber.
Diese Studienplätze sind damit stark umkämpft und der Weg von der Studienbewerbung bis zum Abschluss des Studiums ist lang.
In allen Phasen des Medizinstudiums in Deutschland, aber auch bei Fragen zum Medizinstudium im Ausland berate, begleite und vertrete ich Sie gerne deutschlandweit. Kontaktieren Sie mich gerne direkt!
Voraussetzungen für das Medizinstudium in Deutschland
Voraussetzung für ein Studium der Humanmedizin in Deutschland ist in der Regel das Abitur. Das allein ist allerdings meist nicht ausreichend, um in Deutschland Medizin studieren zu können. Der Zugang zum Studium der Humanmedizin wird zusätzlich durch den sog. Numerus Clausus (NC) reguliert: Ohne einen bestimmten Abitur-Notenschnitt vorweisen zu können, ist eine Bewerbung auf einen Studienplatz für Medizin in Deutschland in der Regel erfolglos. Der NC ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich und variiert von Semester zu Semester. In der Regel liegt er bei einem Abitur-Notenschnitt von ca. 1,3.
Daneben spielt im Rahmen des AdH-Verfahrens (Auswahlverfahren der Hochschulen) neben der Abiturnote inzwischen auch der Test für Medizinische Studiengänge (TMS, umgangssprachlich Medizinertest) eine bedeutsame Rolle. Außerdem sind im Rahmen der sog. Zusätzlichen Eignungsquote (ZEQ) in der Medizin übergangsweise die bislang erworbenen Wartesemester zumindest anteilig zu berücksichtigen. Der gesicherte Zugang zum Studium rein über erzielte Wartesemester steht den Bewerbern hingegen seit dem Sommersemester 2020 nicht mehr offen. Nicht zuletzt sind Berufserfahrung und abgeschlossene Berufsausbildungen von Relevanz.
An einigen privaten Hochschulen ist es möglich, Medizin ohne Spitzenabitur zu studieren. Die Plätze sind jedoch rar und die Kosten des Studiums sehr hoch.
Alternativ ist die Studienplatzklage Medizin eine Möglichkeit, an einen Studienplatz im Fach Humanmedizin zu gelangen. Und ein begonnenes Medizinstudium im Ausland kann ein Sprungbrett sein, um im weiteren Verlauf des Studiums an eine deutsche Hochschule zu wechseln.
Haben Sie Fragen zu diesen Themen, sprechen Sie mich gerne direkt an!
Ablauf und Dauer
Das Medizinstudium in Deutschland ist relativ lang, 12 Semester Studienzeit sind die Regel. Das Studium selbst gliedert sich in drei Teile: die Vorklinik, Klinik und in das praktische Jahr.
Die Vorklinik ist der Beginn des Studiums der Humanmedizin und nimmt in der Regel 4 Semester in Anspruch. Abgeschlossen wird die Vorklinik mit dem Physikum, einer Prüfung über die Grundlagen der Humanmedizin, also z. B. Anatomie, Biologie, Soziologie und (Bio-)Chemie.
Auf die zweite Phase des Studiums – die Klinik – entfallen in der Regel sechs Semester inkl. der Famulatur (mehrmonatiges Praktikum). Hier geht es nicht mehr um die Grundlagen der Medizin, sondern um Vermittlung von Wissen zu Krankheiten und Heilmethoden, die sich dann strukturell bereits an den unterschiedlichen Spezialisierungen innerhalb der Medizin orientieren, also z. B. Chirurgie, Orthopädie, Gynäkologie etc.
Abgeschlossen wird das Studium mit dem praktischen Jahr, in dem es dann tatsächlich an die praktische Arbeit, z. B. in einer Praxis oder in einer Klinik, geht. Vergütet wird dieses praktische Jahr jedoch leider in vielen Fällen nicht.
Alle drei Phasen des Studiums enden mit einer umfangreichen Prüfung, also einem dreiteiligen Staatsexamen. Hat man alle Teile des Medizinstudiums erfolgreich absolviert, wird die sog. Approbation erteilt, man ist berechtigt, den Titel „Arzt“ zu tragen. Eine Bezeichnung als „Dr. med.“ setzt jedoch eine zusätzliche Promotion im Bereich Humanmedizin voraus.
Bewerbung für Studium der Medizin in Deutschland
Wer sich für ein Medizinstudium in Deutschland interessiert, sollte sich zunächst einmal regulär bewerben. Für Studienplätze im ersten Fachsemester der Medizin bewirbt man sich über die Plattform hochschulstart.de. Für die Bewerbung benötigt man
- eine beglaubigte Kopie des Abiturzeugnisses/Hochschulzugangszeugnisses
- Angaben zu einem geleisteten Dienst wie z. B. Wehr- oder Zivildienst, freiwilliges soziales oder ökologisches Jahr, Bundesfreiwilligendienst
- Angaben zu einer vorherigen Berufsausbildung und zur Berufserfahrung
- Nachweis des TMS
Bei der Vergabe der Studienplätze für Medizin werden dann u.a. die Abiturnote berücksichtigt, die Einzelnoten im Rahmen des Abiturs, ggfs. Ergebnisse eines Medizinertests, eine möglichweise fachlich passende Berufsausbildung bzw. erworbene Berufserfahrung und – je nach Universität – die Ergebnisse eines Auswahlgesprächs.
Gerne unterstütze ich Sie auch bei Bewerbungen für einen Studienplatz Medizin in Deutschland! Sprechen Sie mich gerne unverbindlich an!